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Wurmkur bei Hunden und Katzen: So geht es richtig

08. September 2023

Hunde und Katzen, die die Natur erkunden und draußen spielen und schnüffeln, kommen früher oder später mit Würmern beziehungsweise deren Eiern in Kontakt. Um die Entwicklung der Parasiten zu stoppen und gefährliche Krankheiten zu vermeiden, gibt es unterschiedliche Methoden der Entwurmung. Wir klären auf, wie Sie gegen Würmer vorgehen können und was bei der Gabe von Wurmkuren zu beachten ist.

Als Hunde- oder Katzenhalter wollen Sie sicherstellen, dass Ihr pelziger Freund gesund und glücklich ist – dabei spielt die regelmäßige Entwurmung Ihres Haustieres eine entscheidende Rolle.

Warum ist die Entwurmung wichtig?

Parasiten, darunter auch Würmer, können das Immunsystem Ihres Haustieres stark belasten und verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen. Einige der häufigsten Wurmarten, mit denen Hunde und Katzen infiziert werden können, sind Rundwürmer, Hakenwürmer und Bandwürmer. Diese Parasiten leben im Darm des Haustieres und können zu Magen-Darm-Problemen, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und einem allgemeinen schlechten Gesundheitszustand führen. Würmer können nicht nur Probleme im Verdauungstrakt verursachen, sondern auch andere Organe wie Leber und Lunge beeinträchtigen.

Die Entwurmung hilft dabei, die Wurmpopulation im Körper Ihres Haustieres zu kontrollieren und zu reduzieren. Durch die regelmäßige Verabreichung von entwurmenden Medikamenten können vorhandene Würmer abgetötet und neue Infektionen verhindert werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome einer Wurminfektion nicht immer offensichtlich sind. Einige Haustiere können keine Anzeichen einer Infektion zeigen, während andere deutliche Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder einen aufgeblähten Bauch haben können. Daher ist es ratsam, Ihr Haustier regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen zu lassen und gegebenenfalls eine Entwurmung durchzuführen.

Wer regelmäßig entwurmt, stärkt darüber hinaus auch die allgemeine Gesundheit Ihres Haustieres. Durch die Entwurmung wird das Immunsystem Ihres Haustieres gestärkt und bietet somit Schutz vor Infektionen. Darüber hinaus kann die Entwurmung auch dazu beitragen, das Risiko von Parasitenübertragungen auf andere Tiere sowie auch auf den Menschen zu reduzieren. Einige Wurmarten können nämlich auch auf den Menschen übertragen werden, insbesondere auf Kinder, die oft engen Kontakt mit Haustieren haben. Indem Sie Ihr Haustier regelmäßig entwurmen, tragen Sie dazu bei, die Gesundheit Ihrer Familie zu schützen.

Unterschiede in der Entwurmung von Hunden und Katzen

Hunde und Katzen haben unterschiedliche Bedürfnisse, wenn es um die Entwurmung geht. Die spezifischen Entwurmungsprotokolle können je nach Tierart variieren.

Entwurmung bei Hunden

Bei Hunden ist es wichtig, regelmäßig entwurmende Medikamente gemäß den Empfehlungen des Tierarztes, z.B. in Form eines Entwurmungsplans, zu verabreichen. Damit sollte man bereits im Welpenalter beginnen. 

Es gibt verschiedene Arten von entwurmenden Medikamenten für Hunde, darunter Tabletten, Pasten und flüssige Formulierungen. Die Wahl des richtigen Medikaments hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Gewicht des Hundes, seinem Alter und dem Vorhandensein von Wurmbefall.

Ist ein Befall eingetreten, sollten Sie außerdem die Umgebung des Hundes sauber halten, um eine erneute Infektion zu verhindern. Dies beinhaltet das Entfernen von Hundekot und das regelmäßige Reinigen von Schlafplätzen und Spielzeug.

Entwurmung bei Katzen

Auch Katzen sollten bereits im Welpenalter und später routinemäßig entwurmt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach den empfohlenen Entwurmungsintervallen für Ihre Katze.

Im Gegensatz zu Hunden sind Katzen weniger anfällig für Wurmbefall. Die häufigsten Wurmarten bei Katzen sind Bandwürmer und Spulwürmer. Obwohl die Symptome eines Wurmbefalls bei Katzen möglicherweise nicht offensichtlich sind, können sie gesundheitliche Probleme verursachen.

Es gibt verschiedene entwurmende Medikamente für Katzen, darunter Tabletten, Pasten und Spot-On-Behandlungen. Auch bei Katzen bestimmen Gewicht, Alter und ggf. bestehender Wurmbefall die Wahl des richtigen Medikaments. Regelmäßiges Reinigen der Katzentoilette und Entfernen von Katzenkot ist ebenfalls wichtig, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Entwurmungsplan: Wie oft entwurmen?

Die Häufigkeit der Entwurmung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Alter, die Lebensumgebung und das individuelle Risiko für eine Wurminfektion.

Entwurmungsplan für Welpen und Kätzchen

Welpen und Kätzchen sollten bereits im Alter von zwei Wochen entwurmt werden. Die Entwurmung sollte dann alle zwei Wochen bis zum Alter von zwölf Wochen fortgesetzt werden. Danach sollten sie alle drei bis sechs Monate entwurmt werden, je nach Risiko und Empfehlungen des Tierarztes.

Entwurmungsplan für ausgewachsene Haustiere

Ausgewachsene Hunde und Katzen sollten mindestens alle drei bis sechs Monate entwurmt werden. Bei Haustieren mit einem höheren Infektionsrisiko kann eine häufigere Entwurmung erforderlich sein. Ihr Tierarzt kann Ihnen einen maßgeschneiderten Entwurmungsplan für Ihr Haustier empfehlen.

 

Entwurmungsmethoden im Überblick

Es gibt unterschiedliche Methoden der Entwurmung, die je nach Vorlieben und Bedürfnissen Ihres Haustieres eingesetzt werden können.

Orale Entwurmungsmittel

Orale Entwurmungsmittel werden in Form von Tabletten oder Pasten verabreicht und sind eine beliebte Wahl vieler Haustierbesitzer. Sie können einfach mit dem Futter des Haustieres vermischt oder direkt verabreicht werden.

Spot-On Entwurmungsmittel

Spot-On Entwurmungsmittel sind in Form von Pipetten erhältlich und werden auf die Haut des Haustieres aufgetragen. Diese Methode ist praktisch, da sie nur einmal monatlich angewendet werden muss und auch vor anderen Parasiten wie Flöhen und Zecken schützen kann.

 

Mögliche Nebenwirkungen der Entwurmung

Obwohl die Entwurmung sicher ist, können einige Haustiere Nebenwirkungen von entwurmenden Medikamenten erfahren. Es ist wichtig, sich über diese möglichen Nebenwirkungen zu informieren.

Zu den häufigen Nebenwirkungen der Entwurmung gehören vorübergehende Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen oder Durchfall. Diese Symptome sind normalerweise mild und klingen von selbst ab. Wenn die Nebenwirkungen schwerwiegend sind oder länger anhalten, sollten Sie Ihren Tierarzt konsultieren.

Fazit

Durch regelmäßige Entwurmung können Sie die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Haustieres fördern und ihm ein langes und glückliches Leben ermöglichen. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über den besten Entwurmungsplan für Ihr Haustier und stellen Sie sicher, dass Sie die empfohlenen Entwurmungsmedikamente verwenden.