Tierische Senioren: Seniorengerechte Ernährung und Tipps für den Umgang mit älteren Hunden und Katzen

27. Oktober 2023

Spätestens wenn die ersten grauen Haare im Fell auftauchen und der Gang unserer tierischen Lieblinge etwas schwerfälliger wird, realisieren wir, dass unser Hund oder unsere Katze zum Senior wird. Doch welche Bedürfnisse haben unsere Fellnasen im Alter und ab wann ist ein Hund oder eine Katze überhaupt alt? Unser aktueller Blogartikel klärt auf.

Ab wann gilt ein Haustier als alt?

Katzen werden in der Regel ab zwölf Jahren als „alt“ betrachtet, dennoch können sie danach noch viele Jahre in guter Gesundheit verbringen. Bei Hunden altern große Tiere in der Regel schneller als kleine, aber auch große Hunde können gesund altern. 

Diese Tabelle gibt eine grobe Orientierung für das Alter deines Lieblings in Menschenjahren:

 

Quelle: https://anubis-tierbestattungen.de/wie-alt-ist-mein-tier

 

Typischen Anzeichen dafür, dass Ihr Haustier älter wird:

·       Senioren-Tiere schlafen im Allgemeinen mehr als in ihrer Jugend.

·       Häufig haben ältere Hunde und Katzen Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder Springen. Rampen und Aufstiegshilfen können hierbei helfen.

·       Die Sinnesorgane können im Alter nachlassen, was zu verändertem Verhalten führen kann.

·       Wenn sich Ihre Katze weniger putzt, sollten Sie sie mit zusätzlichem Bürstenstreicheln verwöhnen, um Verfilzungen zu verhindern.

·       Viele Tiere werden im Alter anhänglicher und genießen die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer:in. Nehmen Sie sich Zeit für ausgiebige Streicheleinheiten und gemeinsame Aktivitäten.

 

Ernährungsbedürfnisse älterer Hunde und Katzen

 Ältere Haustiere haben andere Ernährungsbedürfnisse als ihre jüngeren Artgenossen. Während sie immer noch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung benötigen, gibt es bestimmte Nährstoffe, die ihnen helfen können, sich in ihrem fortgeschrittenen Alter wohlzufühlen.

Bei älteren Haustieren kann es zu einer Abnahme der Muskelmasse kommen, daher sollten sie mit einer ausreichenden Menge an hochwertigem Protein versorgt werden. 

Wichtige Nährstoffe für ältere Hunde

Ältere Hunde können von Nahrungsergänzungsmitteln wie Glucosamin und Chondroitin profitieren, die helfen, ihre Gelenke gesund zu halten. Ein weiterer wichtiger Nährstoff für ältere Hunde ist Omega-3. Diese Fettsäure hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann dazu beitragen, die Gelenke gesund zu halten und Entzündungen im Körper zu reduzieren. Fischöl ist eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren und kann in die Ernährung älterer Hunde integriert werden.

Wichtige Nährstoffe für ältere Katzen

Ebenso wie Hunde benötigen ältere Katzen hochwertige Proteine, um ihre Muskelmasse zu erhalten, sowie Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen reduzieren und gut für die Gelenke sind.

Zusätzlich zu Protein und Omega-3-Fettsäuren sind ältere Katzen auf ausreichend Feuchtigkeit in ihrer Nahrung angewiesen. Da ältere Katzen oft an Dehydration leiden, ist es wichtig, ihnen nahrhaftes Nassfutter anzubieten, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Ein weiterer wichtiger Nährstoff für ältere Katzen ist Taurin. Taurin ist eine essenzielle Aminosäure, die für die Gesundheit von Herz und Augen unerlässlich ist. Eine Taurin-reiche Ernährung beugt möglichen Mangelerscheinungen vor.

Veränderungen im Verhalten älterer Haustiere

Im Alter können Haustiere, ähnlich wie Menschen, mit verschiedenen gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Ein Zeichen dafür, dass unsere pelzigen Freunde möglicherweise Unterstützung und Pflege benötigen, können Verhaltensänderungen sein.

Verhaltensänderungen bei älteren Hunden

Bei älteren Hunden können beispielsweise Schlafprobleme auftreten. Sie können Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Dies kann zu einer allgemeinen Müdigkeit und Erschöpfung führen. Es ist wichtig, ihren Schlafplatz angenehm und ruhig zu gestalten, um ihnen eine erholsame Nachtruhe zu ermöglichen.

Neben Schlafproblemen können ältere Hunde auch Ängste oder Verwirrung zeigen. Sie können sich in neuen Situationen unsicher fühlen oder Schwierigkeiten haben, sich an Veränderungen in ihrer Umgebung anzupassen. Bieten Sie ihnen Sicherheit und Stabilität, indem Sie eine vertraute Umgebung schaffen und ihnen liebevolle Unterstützung geben.

Generell ermüden ältere Hunde meist schneller und haben weniger Interesse an ausgiebigen Spaziergängen oder intensivem Spiel. Indem wir ihre Aktivitäten an ihr fortgeschrittenes Alter anpassen und ihnen genügend Ruhepausen gönnen, helfen wir ihnen dabei, sich wohler zu fühlen und ihre Energie nachhaltiger zu nutzen.

Verhaltensänderungen bei älteren Katzen

Ältere Katzen können ähnliche Verhaltensänderungen zeigen. Sie neigen dazu, weniger aktiv zu sein und mehr Zeit mit Schlafen zu verbringen. Dies ist oft ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses bei Katzen. Es ist wichtig, ihnen bequeme Ruheplätze anzubieten, an denen sie sich zurückziehen und entspannen können.

Ältere Katzen sind zudem anfälliger für altersbedingte Erkrankungen wie Arthritis. Dies kann zu Schmerzen und Steifheit führen, was sich wiederum auf ihr Verhalten auswirken kann. Machen Sie es Ihrer Katze leichter, indem Sie die Umgebung anpassen, ihr leicht zugängliche Bereiche bieten, und ihr so dabei helfen, sich bequem zu bewegen.

Mit einem älteren tierischen Begleiter ist es umso wichtiger, Gewohnheiten und Routinen aufmerksam zu beobachten, um mögliche Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen. Wenn Sie Veränderungen oder Anzeichen von Unbehagen bemerken, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Ein Tierarzt kann eine gründliche Untersuchung durchführen und Empfehlungen geben, um das Wohlbefinden Ihres Haustieres zu verbessern.

Die häufigsten Gesundheitsprobleme bei älteren Haustieren

Ältere Haustiere sind anfälliger für bestimmte Gesundheitsprobleme. Indem wir uns dieser Probleme bewusst sind, können wir frühzeitig eingreifen und ihnen die bestmögliche Pflege bieten.

Häufige Gesundheitsprobleme bei älteren Hunden

Einige häufige Gesundheitsprobleme bei älteren Hunden sind Arthritis, Herzkrankheiten und Zahnprobleme. Regelmäßige Tierarztbesuche und eine gesunde Ernährung können teils sogar präventiv wirken.

Häufige Gesundheitsprobleme bei älteren Katzen

Bei älteren Katzen können Probleme wie Niereninsuffizienz, Diabetes und Hyperthyreose auftreten. Durch eine frühzeitige Diagnose und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können wir sicherstellen, dass sie die geeignete Behandlung erhalten.

Die Bedeutung regelmäßiger Tierarztbesuche

So wie bei uns Menschen werden regelmäßige Arztbesuche im Alter immer wichtiger. So können altersbedingte Erkrankungen frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden. Idealerweise vereinbaren Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen, damit die Arztbesuche im Alltag nicht untergehen und man erst handelt, wenn der Gesundheitszustand des Seniors bereits kritisch ist.

Fazit

Kurzum: Was zählt sind eine altersgerechte Ernährung, dem Alter angepasste Aktivitäten, genügend Ruhepausen, Aufmerksamkeit, Zuwendung und regelmäßige Gesundheitschecks. Indem wir uns um die speziellen Bedürfnisse und den Umgang mit älteren Haustieren kümmern, können wir sicherstellen, dass sie ein komfortables und glückliches Leben führen können. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, um weitere Informationen zu erhalten und um sicherzustellen, dass Sie Ihrem Haustier die beste Pflege bieten.