Igel im Herbst Canva

Igel-Ratgeber: Futter & Co. – So unterstützen Sie Igel im Herbst 

07. Oktober 2024

Der Herbst ist eine kritische Zeit für Igel, da sie sich auf den Winterschlaf vorbereiten. In den Monaten September und Oktober haben Igel oft Schwierigkeiten, genug Nahrung zu finden, um ihre Fettreserven für den Winter aufzubauen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie die kleinen Säugetiere unterstützen können. 

Viele Gärten werden herbstdauerhaft aufgeräumt, was bedeutet, dass natürliche Nistplätze für Igel verlorengehen. Dies kann dazu führen, dass Igel keinen geschützten Ort finden, um sich vorzubereiten und zu überwintern. 

Nahrungsknappheit und Verlust von Rückzugsgebieten sind also zwei der größten Herausforderungen für Igel im Herbst. Außerdem werden sie oft Opfer vom Straßenverkehr und anderen Gefahren, da sie in der Dämmerung aktiv sind. 

Eine einfache Möglichkeit, Igel zu unterstützen, ist das Bereitstellen von Futterstellen mit geeigneten Nahrungsmitteln, wie Katzenfutter oder spezieller Igelnahrung, um ihnen zu helfen, ihre Fettreserven rechtzeitig aufzubauen. 

Außerdem sollten Gärten igelfreundlicher gestaltet werden, indem man einige Bereiche bewusst unordentlich lässt, in denen Igel sich verstecken und nisten können. Das Anlegen von kleinen Komposthaufen oder das Belassen von Laub kann Igeln helfen, einen sicheren Rückzugsort zu finden. Indem wir uns aktiv um die Bedürfnisse dieser kleinen Tiere kümmern, tragen wir dazu bei, ihre Population zu schützen und die Artenvielfalt in unseren Gärten zu fördern. 

Ein Igelhaus im Garten aufstellen 

Ein Igelhaus bietet den Igeln einen sicheren Rückzugsort, der sie vor Kälte und Räubern schützt. Der Bau eines Igelhauses ist eine einfache und effektive Möglichkeit, um Igeln während des Herbstes zu helfen und ihnen einen Platz für den Winterschlaf zu bieten. 

Ein Igelhaus sollte an einem ruhigen, geschützten Ort stehen, der nicht ständig gestört wird. Ein Platz unter Sträuchern oder in einer ruhigen Ecke des Gartens ist ideal. 

Achten Sie darauf, dass das Igelhaus vor Nässe geschützt ist, eventuell durch eine Überdachung oder Zweige, die Wasser abhalten. Auch eine leicht erhöhte Lage kann helfen, Feuchtigkeit zu vermeiden und das Haus vor direkten Winden zu schützen. 

Die richtige Konstruktion eines Igelhauses 

Ihr Igelhaus sollte robust und gut isoliert sein, damit die Tiere es warm und trocken haben. Eine geeignete Größe für ein Igelhaus ist etwa 30 cm x 40 cm und eine Höhe von etwa 30 cm. 

  • Verwenden Sie wetterfestes Holz oder Kunststoff für den Bau. 
  • Stellen Sie sicher, dass es ein Eintrittsloch gibt, das groß genug für einen Igel, aber klein genug zur Sicherheit vor Räubern ist. 
  • Füttern Sie das Haus mit trockenem Laub oder Futterstroh für zusätzlichen Komfort. 

Zudem ist es ratsam, das Igelhaus in der Nähe einer Futterstelle zu platzieren, um den Igeln den Zugang zu Nahrung zu erleichtern. Igel sind vor allem nachts aktiv und suchen nach Insekten, Schnecken und anderen kleinen Tieren.  

Wenn Sie regelmäßig Futter anbieten, können Sie die Igel dazu ermutigen, in Ihrem Garten zu bleiben und sich dort wohlzufühlen.  

Igelhauspflege 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Pflege des Igelhauses. Überprüfen Sie regelmäßig, ob das Haus sauber und trocken ist, und entfernen Sie gegebenenfalls alte Nester oder Futterreste. Dies hilft, Krankheiten vorzubeugen und sorgt dafür, dass die Igel einen angenehmen und sicheren Rückzugsort haben. Denken Sie daran, dass Igel auch während des Winters aktiv sein können, insbesondere an milden Tagen, weshalb es wichtig ist, das Igelhaus in einem guten Zustand zu halten. 

Das richtige Futter für Igel 

Igel ernähren sich vor allem von Insekten, Würmern und anderen kleinen Wirbeltieren. Wenn aber im Herbst die Durststrecke anbricht, haben Igel oft Schwierigkeiten, ihre Fettreserven anzufressen. Wie Sie unterstützen können? Katzenfutter, ungewürztes gekochtes Ei, ungewürztes angebratenes Hackfleisch und gekochtes Geflügelfleisch geben dem Igel Kraft. Auch Fettreste und spezielles Igel-Futter sind für sie geeignet. In vielen Tierhandlungen gibt es inzwischen spezielle Mischungen, die auf die Ernährung von Igeln abgestimmt sind. 

Was Igel nicht fressen sollten 

Obwohl Igel sehr robust sind, gibt es bestimmte Lebensmittel, die für sie schädlich sein können. Dazu gehören: 

  • Milch und Milchprodukte – sie verursachen oft Verdauungsprobleme. 
  • Rohes Fleisch – dieses kann Bakterien enthalten, die für Igel gefährlich sind. 
  • Lebensmittel mit hohem Zucker- oder Salzgehalt. 

 

Weitere Möglichkeiten, Igel im Garten zu unterstützen 

Wir können noch viele weitere Maßnahmen ergreifen, um diesen nützlichen Tieren zu helfen. 

Natürliche Verstecke für Igel schaffen 

Durch das Anlegen von kleinen Hecken oder das Belassen von Laubhaufen im Garten schaffen Sie natürliche Verstecke für die Igel. Pflanzenspalten sowie ungestörte Bereiche bieten den Tieren den nötigen Schutz. 

Gefahren für Igel im Garten minimieren 

Achten Sie auf die Vermeidung von Chemikalien und Pestiziden, die den Tieren schaden können. Zudem sollte der Zugang zu Öffnungen in Zäunen oder Mauern gegeben sein, damit die Igel sicher reisen können. 

Wann man einen Igel besser in Ruhe lässt 

Häufig ist es besser, einen Igel in Ruhe zu lassen, insbesondere wenn er sich in einer natürlichen Umgebung wohlfühlt und aktiv nach Futter sucht. Übermäßiger menschlicher Kontakt kann die Tiere stressen und ihre natürlichen Instinkte beeinträchtigen.