Gassi gehen im Herbst – Vorsicht, die Natur birgt Gefahren!
04. November 2024Die Blätter werden bunt, die Luft wird frischer, die Tage kürzer und du und dein treuer Vierbeiner spazieren entspannt durch raschelndes Laub. Doch halt! Nicht nur die Dunkelheit birgt Gefahren. Kastanien, Eicheln und allerlei Herbstschätze liegen auf dem Boden, bereit, von neugierigen Hunden unter die Lupe genommen und vielleicht auch gefressen zu werden. Der Herbst kann für unsere felligen Freunde auch ein paar unangenehme Überraschungen bereithalten. In diesem Beitrag schauen wir uns an, was die Natur für Hund und Mensch bereithält – und warum es besser ist, den ein oder anderen Fund auf dem Waldboden liegen zu lassen.
Morgens dunkel, abends dunkel: Sicherheit steht an erster Stelle
Im Herbst und Winter sehen wir auf unseren Morgen- und Abendrunden kaum die Sonne. Trotzdem müssen unsere Hunde raus, um frische Luft zu schnappen und ihre Geschäfte zu erledigen. Damit ihr dabei gut sichtbar bleibt, ist ein Halsband oder Geschirr mit Reflektoren unerlässlich. Denn auch wenn Laternen und Straßenbeleuchtung euch den Weg weisen, fällt es Autofahrerinnen und Radfahrerinnen oft schwer, euch rechtzeitig zu bemerken.
Leuchthalsbänder sind ebenfalls sehr hilfreich. Sie sorgen nicht nur dafür, dass dein Hund immer im Blick bleibt, sondern machen euch auch für andere Hundebesitzer*innen sichtbar.
Kastanien: Glänzend, rund und (leider) nicht gut für den Hundemagen
Sie sehen aus wie kleine Schätze, die man in die Tasche stecken möchte – und dein Hund denkt vielleicht, sie seien ein leckerer Snack. Doch Vorsicht: Kastanien enthalten Aesculin, eine giftige Substanz, die für Hunde problematisch sein kann. Verschluckte Kastanien können zu Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen und Durchfall führen. Und falls dein Hund gleich mehrere verspeist, kann es richtig unangenehm werden. Unser Tipp: Bewundere sie aus der Ferne und lass sie in der Natur zurück.
Eicheln: Klein, aber oho – Vorsicht vor Tanninen!
Diese unscheinbaren kleinen Nüsse sind im Herbst überall und sehen für Hunde wie Mini-Leckereien aus. Doch Eicheln enthalten Tannine – eine Art pflanzliches Abwehrsystem, das bei Hunden Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Schon der Verzehr kleiner Mengen kann zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall führen. In größeren Mengen können die Tannine sogar die Nieren schädigen. Also, auch wenn dein Hund sich wie ein Eichhörnchen fühlt: Eicheln sollten lieber auf dem Boden bleiben!
Herbstlaub und Pilze: Das bunte Buffet birgt Gefahren
Und was ist mit all den schönen, bunten Blättern, die so verlockend knistern, wenn dein Hund durch sie hüpft? Obwohl Blätter meistens harmlos sind, könnten Pilze dazwischen lauern – und die sind nicht immer so nett, wie sie aussehen. Ein Pilz-Festmahl könnte zu heftigen Vergiftungen führen, also lieber den Boden scannen und auf die kleinen Gefahren achten.
Außerdem bergen Laubhaufen noch eine weitere Gefahr: Gerade im Herbst dienen diese oft als Schutzorte für Igel und andere kleine Tiere, die häufig Flöhe und Parasiten mit sich bringen. In der kalten Jahreszeit werden Flöhe durch die Körperwärme von Hunden besonders stark angezogen. Der von Flöhen abgesetzte Speichel kann zu allergischen Hautentzündungen führen, die in einigen Fällen sogar tierärztlich behandelt werden müssen.
Achtung, Lungenwürmer!
Lungenwürmer können durch infizierte Nacktschnecken übertragen werden. Lass deinen Hund daher am besten in deiner Nähe und vermeide es, ihn unbeaufsichtigt schnüffeln oder wühlen zu lassen. Regelmäßige Wurmkuren bieten den besten Schutz.
Die herbstliche Checkliste: So bleibt Gassi gehen sicher
Bevor du und dein Hund euch auf den nächsten Herbstspaziergang begebt, hier ein paar Tipps, um böse Überraschungen zu vermeiden:
- Reflektoren oder Leuchthalsband: Achte auf Sicherheit.
- Halte deinen Hund an der Leine, wenn Kastanien, Eicheln und Pilze in der Nähe sind.
- Schau genau hin, was dein Hund im Maul hat – neugierige Schnüffler neigen dazu, alles zu probieren.
- Habe im Zweifel immer die Nummer deines Tierarztes griffbereit.
- Packe eine kleine Belohnung ein, um den Kastanien-Nascher umzulenken. Hundekekse sind definitiv die bessere Wahl!
Fazit
Der Herbst ist eine wunderbare Jahreszeit, um mit deinem Hund die Natur zu erkunden – solange du ein wachsames Auge auf all die kleinen Gefahren wirfst, die die Natur bereithält. Kastanien, Eicheln und Pilze mögen auf den ersten Blick harmlos wirken, doch für neugierige Hunde können sie schnell zur Gefahr werden. Also: Augen auf, Pfoten runter – und mit einem sicheren Gefühl durch die bunten Blätter wandern!