
Die 5 häufigsten Allergien bei Hunden – so werden sie erkannt und behandelt
10. April 2025Allergien bei Hunden sind ein häufiges Gesundheitsproblem und können die Lebensqualität Ihres Vierbeiners erheblich beeinträchtigen. Im Folgenden stellen wir die fünf häufigsten Allergien bei Hunden vor, erläutern deren Symptome und Ursachen und geben Hinweise zur Vorbeugung und Behandlung.
1. Flohspeichelallergie
Diese entsteht durch eine Überempfindlichkeit gegenüber Proteinen im Flohspeichel.
Bereits ein einziger Flohbiss kann zu folgenden Symptomen führen:
- Intensiver Juckreiz, insbesondere im hinteren Rückenbereich und an der Schwanzwurzel
- Rötungen und Entzündungen der Haut
- Hautausschläge und Haarausfall
- Bildung von Krusten und Schuppen
Zur Vorbeugung sollten regelmäßig geeignete Flohpräparate angewendet und die Umgebung des Hundes sauber gehalten werden. Bei Befall ist eine konsequente Flohbekämpfung erforderlich, um Symptome zu lindern und erneuten Befall zu verhindern.
2. Futtermittelallergie
Hunde können allergisch auf bestimmte Nahrungsbestandteile reagieren, häufig auf Proteine wie Rind oder Huhn. Symptome können sein:
- Juckreiz und Hautirritationen
- Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Erbrechen
- Ohrentzündungen
- Pfotenlecken oder -beißen
Die Diagnose erfolgt durch eine Eliminationsdiät, bei der potenzielle Allergene schrittweise ausgeschlossen werden. Nach Identifikation des auslösenden Stoffes sollte eine dauerhafte Futterumstellung erfolgen.
3. Atopische Dermatitis (Umweltallergie)
Diese Allergie wird durch Umweltallergene wie Pollen oder Hausstaubmilben ausgelöst und führt zu:
- chronischem Juckreiz, besonders an Pfoten, Ohren, Gesicht und Bauch ,
- Hautrötungen und Entzündungen ,
- wiederkehrende Ohrinfektionen ,
- häufigem Lecken oder Beißen der betroffenen Stellen.
Eine Minimierung des Kontakts mit bekannten Allergenen und regelmäßige Reinigung der Wohnräume können vorbeugend wirken. Die Behandlung umfasst oft Medikamente zur Juckreizlinderung und in einigen Fällen eine Immuntherapie. Um dies zu entscheiden, bedarf es eines umfassenderen tierärztlichen Rates.
4. Kontaktallergie
Hierbei reagiert der Hund auf Substanzen, die direkt mit seiner Haut in Berührung kommen, wie bestimmte Reinigungsmittel oder Kunststoffe. Eine solche Allergie verursacht u.a.:
- lokale Hautrötungen und Juckreiz
- Hautausschläge oder Bläschenbildung
- Haarausfall an den betroffenen Stellen
Die Vermeidung des auslösenden Stoffes und die Verwendung hypoallergener Materialien sind zentrale Maßnahmen. Bei Bedarf können entzündungshemmende Mittel eingesetzt werden.
5. Hausstaubmilbenallergie
Eine Überempfindlichkeit gegenüber Hausstaubmilben äußert sich durch folgende Symptome:
- ganzjähriger Juckreiz, oft verstärkt in Innenräumen
- Hautrötungen und Entzündungen
- wiederkehrende Ohrinfektionen
Regelmäßiges Waschen von Hundebetten bei hohen Temperaturen, Verwendung milbendichter Bezüge und häufiges Staubsaugen können helfen, die Allergenbelastung zu reduzieren. In schweren Fällen kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein. Bei Verdacht auf eine Allergie ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.
Fazit
Allergien gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Hunden und können deren Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Eine frühzeitige Erkennung der Symptome und die Identifikation der auslösenden Allergene sind entscheidend für eine effektive Behandlung. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen und individuell angepasste Therapien kann vielen Hunden geholfen werden, ein beschwerdefreies Leben zu führen. Bei Verdacht auf eine Allergie sollte stets ein Tierarzt konsultiert werden, um eine genaue Diagnose zu stellen und geeignete Behandlungsstrategien zu entwickeln.