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Arthrose bei Hunden: Wie erkenne ich die Symptome und wie kann ich helfen?

08. Januar 2025

Arthrose ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Hunden, besonders bei älteren oder großen Rassen. Diese degenerative Gelenkerkrankung kann die Lebensqualität Ihres Hundes erheblich beeinträchtigen, wenn sie unbehandelt bleibt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Symptome erkennen, welche Ursachen dahinterstecken und welche Möglichkeiten es gibt, Ihrem Hund zu helfen. 

Was ist Arthrose? 

Arthrose ist eine degenerative Erkrankung der Gelenke, bei der der Gelenkknorpel allmählich abgebaut wird. Dieser Knorpel wirkt normalerweise als Polster zwischen den Knochen, sodass sie reibungslos gegeneinander gleiten können. Wenn der Knorpel jedoch verschleißt, kommt es zu Schmerzen, Entzündungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit des betroffenen Gelenks. Häufig sind Gelenke wie Hüften, Knie, Ellenbogen, Schulter und die Wirbelsäule betroffen. 

Wie erkenne ich die Symptome von Arthrose bei meinem Hund? 

Die Symptome der Arthrose entwickeln sich oft langsam und sind zu Beginn subtil. Ein typisches Zeichen ist eine Veränderung der Bewegungsabläufe. Ihr Hund könnte lahmen, besonders nach dem Aufstehen oder längeren Spaziergängen. Möglicherweise hat er Schwierigkeiten beim Treppensteigen, Einsteigen ins Auto oder Aufstehen. Eine zunehmende Bewegungsunlust und ein geringeres Interesse an Spielaktivitäten können ebenfalls Hinweise sein. 

Schmerzen oder Unbehagen zeigen sich oft durch Winseln, Knurren oder das Zurückweichen, wenn das betroffene Gelenk berührt wird. In einigen Fällen können Sie auch Muskelabbau an den Gliedmaßen oder geschwollene und steife Gelenke feststellen. All diese Symptome sind ein klarer Hinweis darauf, dass ein Besuch beim Tierarzt erforderlich ist. 

Welche Ursachen führen zu Arthrose? 

Es gibt mehrere Faktoren, die das Risiko für Arthrose bei Hunden erhöhen. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, da der Gelenkknorpel verschleißt. Bestimmte Rassen wie Labrador Retriever, Deutsche Schäferhunde oder Berner Sennenhunde sind genetisch anfälliger. Auch frühere Verletzungen wie Kreuzbandrisse oder Luxationen können die Entstehung von Arthrose begünstigen. Ein weiterer Risikofaktor ist Übergewicht, da es die Gelenke stark belastet. Fehlstellungen der Gliedmaßen können ebenfalls zu einem unnatürlichen Verschleiß führen. 

Wie kann ich meinem Hund helfen? 

Obwohl Arthrose nicht heilbar ist, gibt es viele Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität Ihres Hundes zu verbessern: 

Tierärztliche Diagnose und Behandlung 

Ein Tierarzt kann mithilfe von Untersuchungen und Röntgenaufnahmen die Arthrose diagnostizieren. Je nach Schweregrad der Erkrankung kommen Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz, die die Beschwerden lindern. Ergänzend dazu können Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin, Chondroitin oder Omega-3-Fettsäuren den Knorpelaufbau unterstützen. 

Gewichtskontrolle 

Ein gesundes Körpergewicht ist essenziell, um die Gelenke zu entlasten. Übergewichtige Hunde sollten eine angepasste Ernährung erhalten, um schonend abzunehmen. Gleichzeitig ist Bewegung wichtig, um die Muskulatur zu stärken. 

Angepasste Bewegung 

Regelmäßige, gelenkschonende Bewegung hilft, die Gelenke mobil zu halten und den Muskelabbau zu verhindern. Kurze, häufige Spaziergänge oder Schwimmen sind ideal. Auch Physiotherapie kann hilfreich sein, um die Beweglichkeit zu verbessern. 

Alternative Behandlungen 

Neben der Physiotherapie gibt es weitere Möglichkeiten, um Schmerzen zu lindern. Lasertherapie und Akupunktur haben sich bei einigen Hunden bewährt. Wärme- und Kältetherapien können Schmerzen reduzieren und Entzündungen verringern. 

Komfortables Umfeld schaffen 

Ein orthopädisches Hundebett bietet optimale Unterstützung für die Gelenke und sorgt für mehr Komfort. Anti-Rutsch-Matten verhindern, dass Ihr Hund auf glatten Oberflächen ausrutscht und sich verletzt. 

Operationen bei schweren Fällen 

In fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, wie z. B. ein Gelenkersatz oder arthroskopische Eingriffe, um die Schmerzen zu lindern. 

Wie kann ich Arthrose bei meinem Hund vorbeugen?  

Die Vorbeugung von Arthrose beginnt bereits in jungen Jahren und kann helfen, das Risiko späterer Gelenkprobleme deutlich zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um Übergewicht zu vermeiden, das die Gelenke unnötig belastet. Regelmäßige, gelenkschonende Bewegung wie Spaziergänge und Schwimmen hilft, die Muskulatur zu stärken und die Gelenke beweglich zu halten. 

Ergänzend können spezielle Nahrungsergänzungsmittel, die Glucosamin oder Chondroitin enthalten, vorbeugend gegeben werden, um die Knorpelgesundheit zu fördern. Regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt helfen, erste Anzeichen von Gelenkproblemen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. 

Fazit 

Arthrose bei Hunden erfordert eine frühzeitige Erkennung und kontinuierliche Betreuung, um Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu erhöhen. Mit der richtigen Kombination aus medizinischer Versorgung, angepasster Bewegung und einem gelenkschonenden Lebensstil können Sie Ihrem Hund helfen, trotz Arthrose ein aktives und glückliches Leben zu führen. Wenn Sie Symptome bei Ihrem Hund bemerken, zögern Sie nicht, einen Tierarzt aufzusuchen – Ihr Hund wird es Ihnen danken!