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Angst vor dem Tierarzt? So gewöhnst du dein Haustier an den Besuch

07. Juni 2023

Der Besuch beim Tierarzt kann für Haustierbesitzer zu einer Herausforderung werden, denn viele Tiere haben Angst vor dem Arztbesuch und reagieren gestresst auf die Untersuchung. Doch was genau verursacht diese Angst bei Haustieren und wie können Sie als Tierbesitzer dazu beitragen, dass Ihr Haustier den Tierarztbesuch entspannter erlebt?

Warum haben Haustiere Angst vor dem Tierarzt?

Oftmals hängt die Angst vor dem Tierarztbesuch mit negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit zusammen, wie zum Beispiel schmerzhafte Untersuchungen oder Impfungen. Auch der Geruch und die Geräusche in einer Tierarztpraxis können dazu beitragen, dass sich Ihr Haustier ängstlich oder gestresst fühlt. Haustiere reagieren oft sehr sensibel auf die Emotionen ihrer Besitzer. Wenn Sie als Besitzer ängstlich oder gestresst sind, kann sich dies auf Ihr Haustier übertragen.

Es ist wichtig zu begreifen, dass Tiere nicht verstehen können, warum sie zum Tierarzt gebracht werden. Sie können nicht wissen, dass die Untersuchung oder Behandlung notwendig ist, um ihnen zu helfen.

 

Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass Ihr Haustier Angst hat:

  • Zittern
  • Hecheln
  • Speicheln 
  • den Drang, sich zurückziehen zu wollen
  • Aggressivität 

 

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Haustier gestresst ist, sollten Sie versuchen, es zu beruhigen und ihm Sicherheit zu geben. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist, Ihrem Haustier während des Tierarztbesuchs Leckerlis oder Spielzeug zu geben, um es abzulenken und zu belohnen.

Es gibt auch spezielle Trainingsprogramme und Therapien, die Ihrem Haustier helfen können, seine Angst vor dem Tierarztbesuch zu überwinden. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über mögliche Optionen, um Ihrem Haustier zu helfen, sich sicherer und entspannter zu fühlen.

Frühzeitige Gewöhnung und positive Assoziationen können helfen

Eine schrittweise Gewöhnung an den Tierarztbesuch kann dabei sehr hilfreich sein, dass Ihr Haustier langfristig die Angst vorm Tierarztbesuch verliert.

Frühzeitige Einführung des Tierarztes

Es kann hilfreich sein, Ihr Haustier bereits als Welpe oder Kitten mit dem Tierarzt vertraut zu machen. Vereinbaren Sie regelmäßige Termine zur Vorsorge und achten Sie darauf, dass die Untersuchungen für Ihr Haustier angenehm gestaltet werden, indem Sie zum Beispiel Leckerlies zur Behandlung mitnehmen.

Positive Assoziationen schaffen

Sie können Ihrem Haustier positive Assoziationen mit dem Tierarztbesuch vermitteln, indem Sie ihm Belohnungen oder Leckerlis geben und es loben, wenn es sich ruhig und entspannt verhält. Das Schaffen einer entspannten Atmosphäre in der Tierarztpraxis kann ebenfalls dabei helfen, die Angst des Haustiers zu reduzieren. Viele Tierarztpraxen bieten mittlerweile auch spezielle Behandlungsräume für Haustiere an, die Angst vor dem Tierarztbesuch haben. Diese Räume sind oft mit beruhigendem Licht und Geräuschen ausgestattet und können dazu beitragen, dass sich das Haustier wohler fühlt.

Regelmäßige Übung und Wiederholung

Es ist wichtig, regelmäßig mit Ihrem Haustier zu üben und den Tierarztbesuch zu wiederholen. Dadurch kann das Haustier lernen, dass der Tierarztbesuch nichts Schlimmes ist und dass es keine Angst haben muss. Wenn Sie beispielsweise einen Hund haben, können Sie mit ihm regelmäßig zur Tierarztpraxis spazieren gehen und ihm dort Leckerlis geben. Auf diese Weise wird der Tierarztbesuch zur Routine und das Haustier gewöhnt sich daran.

Weitere hilfreiche Tipps für einen stressfreien Tierarztbesuch

Transportbox-Training

Eine Transportbox kann Ihrem Haustier ein Gefühl von Sicherheit vermitteln und es während des Transports vor äußeren Einflüssen schützen. Trainieren Sie Ihr Haustier deshalb darauf, sich an die Transportbox zu gewöhnen, um den Tierarztbesuch stressfreier zu gestalten. Lassen Sie die Transportbox zunächst im Wohnzimmer oder einem anderen vertrauten Ort stehen. Legen Sie Leckerlis oder Spielzeug in die Box, um Ihr Haustier dazu zu ermutigen, hineinzugehen. Schließen Sie die Box zunächst nicht, sondern lassen Sie Ihrem Haustier Zeit, sich an die Box zu gewöhnen. Erst wenn Ihr Haustier sich in der Box wohl fühlt, sollten Sie mit dem Schließen und Transportieren beginnen.

Angst nehmen durch vertraute Gegenstände

Ein weiterer Tipp ist, Ihrem Haustier etwas Vertrautes von zu Hause mitzubringen, wie zum Beispiel eine Decke oder ein Spielzeug. Dies kann Ihrem Haustier das Gefühl geben, dass es in einer vertrauten Umgebung ist und ihm helfen, sich zu entspannen.

Letztendlich ist es wichtig, dass Sie als Tierhalter ruhig und gelassen bleiben. Ihr Haustier spürt Ihre Stimmung und wird sich entsprechend verhalten. 

Die Rolle des Tierarztes bei der Angstbewältigung

Die Wahl eines einfühlsamen Tierarztes kann einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, die Angst Ihres Haustieres zu reduzieren. Suchen Sie nach einem Tierarzt, der sich Zeit für Ihr Haustier nimmt und nicht nur auf die körperliche Untersuchung, sondern auch auf das Verhalten des Tieres achtet. 

Eine klare Kommunikation mit dem Tierarzt ist ebenfalls wichtig. Klären Sie mit dem Tierarzt im Vorfeld ab, welche Maßnahmen er ergreifen wird, um das Haustier zu beruhigen. Auch eine ruhige Stimme und liebevolle Worte können dazu beitragen, dass Ihr Haustier Vertrauen zum Tierarzt aufbaut. 

Ein guter Tierarzt bietet auch alternative Untersuchungsmethoden an, um die Angst des Haustieres zu reduzieren. Zum Beispiel können manche Untersuchungen auch mithilfe von modernen Technologien durchgeführt werden, die weniger invasiv sind und weniger Belastung für das Tier bedeuten. 

„Fear Free“ und „Cat Friendly“ zertifizierte Tierarztpraxen

Tierarztpraxen haben die Möglichkeit, sich durch professionelle Anbieter als angstfreie Tierarztpraxen zertifizieren zu lassen. Praxen, die mit dem Siegel „Fear Free“ oder „Cat Friendly“ ausgezeichnet sind, haben sich verschiedene Techniken angeeignet, um den Arztbesuch für Ihr Haustier (und die Besitzer) so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten. 

Fazit

Der Besuch beim Tierarzt kann für Haustiere stressig sein, aber es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie der Angst vorm Tierarzt vorbeugen können. Die Angst vor dem Tierarztbesuch kann auf negative Erfahrungen, Geräusche und den emotionalen Zustand der Besitzer zurückzuführen sein. Frühzeitige Gewöhnung, positive Assoziationen und regelmäßige Übungen können dazu beitragen, dass Ihr Haustier den Tierarztbesuch entspannter erlebt. Transportbox-Training und vertraute Gegenstände können ebenfalls helfen. Ein einfühlsamer Tierarzt, der alternative Untersuchungsmethoden anbietet, spielt eine wichtige Rolle bei der Angstbewältigung. Ruhe, Gelassenheit und klare Kommunikation seitens des Tierhalters sind ebenfalls entscheidend, um das Vertrauen des Haustiers zu stärken.